Nuri Sahin eilte nach der nächsten Pleite wortlos die Treppen in Richtung Kabine hinab, die mitgereisten Fans reagierten stinksauer: Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel des Jahres brennt bei Borussia Dortmund der Baum. Das 0:2 (0:1) bei Eintracht Frankfurt lässt Sahins Trainerstuhl bedenklich wackeln, die SGE-Fans ließen sich die hämischen „Sahin raus“-Sprechchöre nicht nehmen.
"Wir waren nicht gut genug. Mir ist egal, wie wir spielen, wir müssen die Punkte holen. Das war einfach nicht gut genug. Am Ende stehen wir immer mit null Punkten da", analysierte BVB-Mittelfeldspieler Emre Can nüchtern.
Deutlicher wurde allerdings, als er auf einen möglichen BVB-Elfmeter nach 77 Minuten angesprochene wurde. Da wollte Jamie Gittens einen Strafstoß haben, als er Nnamdi Collins vorbeizog und dann einen Stoß in den Rücken bekommen hat. Schiedsrichter Daniel Schlager reichte das nicht - die Pfeife blieb stumm.
"Ich verstehe das nicht. Ich war gerade in der Kabine und habe mit dem Schiedsrichter geredet: Er ist immernoch der Meinung, dass es kein Elfmeter ist.“ Und er legt nach: „Wie kann man da keinen Elfmeter geben? Der Junge läuft gefühlt 36 km/h. Da musst du als Schiedsrichter auch in Frankfurt den Mut haben, herauszugehen, und es dir anzugucken", polterte Can.
Aber auch außerhalb dessen war es wieder einmal nicht genug: "Wir haben Lösungen. Wir müssen es hinbekommen, dass wir ein Tor mehr als der Gegner schießen. Wir haben Dreierkette gespielt, was ich sehr gut fand. Frankfurt bleibt gerne mit zwei Stürmern vorne, da hat die Absicherung gestimmt. Aber wir gewinnen die Spiele nicht. Und das macht eine Topmannschaft aus."
Die Dortmunder sind im Kalenderjahr 2025 nach drei Pflichtspielen damit weiter ohne einen einzigen Zähler. Die Treffer für die Eintracht vor 58.000 Zuschauern erzielten Hugo Ekitiké (18. Minute) und Oscar Hojlund (90.+2). In der Tabelle ist Dortmund mit nur 25 Zählern inzwischen auf Rang zehn abgestürzt. Der Tabellendritte Frankfurt (36) ist genauso weit entfernt wie Relegationsrang 16.